Bürgerschaftliches Engagement gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auch das Stiften von
Geldern zur Unterstützung fundamentaler Anliegen einer freien, verantwortungsbewussten,
demokratischen Gesellschaft kann in diesem Zusammenhang Wesentliches bewirken. In
diesem Sinn hat das Stiftungswesen in Deutschland eine lange Tradition und es ist ein
wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Auch private Initiativen haben so Möglichkeiten der
Förderung und Stützung gemeinnütziger Bildungsprojekte, ohne den Zwang zum
wirtschaftlichen Kalkül. Sie lassen auch weit über den Tod hinaus die Motive des
Stiftungsgründers erkennen.
Seit 2005 leistet die von Frau Prof. Dr. Hildegard Holstiege gegründete Stiftung Montessori
Reformpädagogik – Wissenschaft in diesem Sinn wichtige Beiträge. Ziel der Stiftung ist die
Förderung von Bildung und Wissenschaft im Hinblick auf die Reformpädagogik und auf die
Montessori-Pädagogik im Besonderen. Es ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen
Rechts mit Sitz in Münster. Sie verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige
Zwecke.
Durch die Stiftung Montessori Reformpädagogik – Wissenschaft werden Mittel bereitgestellt
für früh-, vorschul- und schulpädagogische Innovationen und Modelle. Materielle
Zuwendungen der Stiftung können auch die wissenschaftliche Begleitung, Erforschung und
Aufarbeitung dieser Modelle unterstützen. Gleichfalls fördern sie konkrete Projekte in
Montessori-Einrichtungen, beispielsweise im Kontext der Kosmischen Erziehung, oder die
Ausstattung von Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche, insbesondere auch mit
didaktischen Materialien der Montessori-Pädagogik. Der Stiftungszweck verwirklicht sich
außerdem in der Förderung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Forschungsvorhaben
sowie in der Förderung von Zusatzsausbildungen für Pädagogen.
Wer Unterstützung in Sinne des Stiftungszwecks sucht, nimmt persönlichen Kontakt auf und kann entsprechende Anträge stellen. Zustiftungen und Spenden sind ebenfalls möglich.

Sie erhöhen naturgemäß, wirtschaftlich und rechtlich die Chancen einer nachhaltigen
Umsetzung und Wirkung des Stiftungskonzeptes und sie sind steuerbegünstigt. Auch
zweckgebundene Spenden für ein bestimmtes Projekt, das sich in den Rahmen des
Stiftungsprojektes fügt, können erfolgen.
Alle zwei Jahre schreibt die Stiftung Montessori Reformpädagogik – Wissenschaft einen mit
2.000,- EUR dotierten Stiftungspreis „Montessori“ aus. Dieser Deutsche Montessori-Preis
wird verliehen an Personen und Institutionen, die sich um die Pädagogik Maria Montessoris
und deren Entwicklung in Theorie und Praxis besonders verdient gemacht haben.
Als erster Preisträger wurde im Jahr 2008 Bischof Joachim Reinelt aus Leipzig in
Anerkennung seiner innovativen Förderung von Montessori-Schulen in seinem Bistum
Leipzig ausgezeichnet. Von den sechs Schulen des Bistums Dresden-Meißen sind vier
Montessori-Einrichtungen: Montessori-Schul-Zentrum Leipzig mit Grundschule, Mittelschule
und Gymnasium und die Maria-Montessori-Grundschule in Bautzen.
Den Deutschen Montessori-Preis 2011 erhielten neun Pädagoginnen und Pädagogen und
Wissenschaftler der ersten Stunde nach dem 2. Weltkrieg in Westdeutschland, die nach 1945
die Montessori-Pädagogik in Deutschland wieder zum Leben erweckten. Sie erhielten ihn
auch stellvertretend für den Personenkreis, der sich in besonderer Weise um die Gründung
und den Aufbau der Deutschen Montessori-Vereinigung verdient gemacht hat.
Die damaligen Preisträger waren Raimund Dernbach, Prof. Paul Drücke, Norbert Ehlen,
Hans Elsner, Hedwig Hartmann, Helene Jacobs, Prof. Karl Neise, Dr. Wilhelm Suffenplan
und Hans Wilms. Sie alle setzten in der „Stunde Null“ der Bundesrepublik Deutschland die
Montessori-Pädagogik, auch als Friedens-Pädagogik, konkret und bis heute Richtung weisend
in ihren pädagogischen Einrichtungen um.
Im Jahr 2013 wurde der Montessori-Preis je zur Hälfte der Montessori-Gesellschaft Halle
(Saale) e.V. und Prof. Dr. Gerhard Klein verliehen. Die Montessori-Gesellschaft Halle erfuhr
damit die Würdigung ihrer Verdienste um die Verbreitung der Montessori-Pädagogik in der
Praxis in Halle an der Saale unter Berücksichtigung der Zusammenarbeit mit dem
Altenpflegeheim in den Frankeschen Stiftungen –Haus der Generationen.

Prof. Dr. Gerhard Klein erhielt den Preis in Würdigung seiner besonderen Verdienste um die
Verbreitung der Montessori-Pädagogik in Lehre und Praxis unter besonderer
Berücksichtigung der Sonderpädagogik
Vier Pädagoginnen der ersten Stunden nach dem Mauerfall in Stralsund erhielten den
Deutschen Montessori-Preis 2015 in Würdigung ihrer besonderen Verdienste um die
Einführung und Verbreitung der Montessori-Pädagogik in Ostdeutschland (Stralsund und
Umgebung) nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990. Es waren Sylvia Apel, Ursula
Cosulich, Maria Hilbert und Brigitte Demuth.
Im Jahr 2017 ging der Deutsche Montessori-Preis an Herrn Prof. Dr. Harald Ludwig. Damit
wird sein herausragendes Engagement für die Montessori-Pädagogik in Wissenschaft,
Forschung und Lehre gewürdigt. Prof. Ludwig widmet sich dieser Arbeit seit Jahrzehnten,
von 1993 bis 2005 auch als Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt
Reformpädagogik/ Montessori-Pädagogik an der Universität Münster (WWU). Bahn
brechend und Weg weisend gestaltet sich sein aktueller Beitrag, die Herausgabe der Edition
der Gesammelten Werke Maria Montessoris. Dieses wissenschaftliche Großprojekt wird
gewürdigt als die „weltweit erste Zusammenschau der Werke Maria Montessoris“.
Wer sich für die Stiftungsarbeit interessiert oder sich dort einbringen möchte, wendet sich an
die Geschäftsstelle Stiftung Montessori Reformpädagogik-Wissenschaft, c/o Siegfried Werner,
Hoxfelder Weg 69, 46325 Borken. Detaillierte Auskünfte und eine Checkliste für
Antragstellungen finden sich auch auf der Homepage.

Deutsche Montessori Gesellschaft e.V.

Grünstr. 23
12555 Berlin

+49 (0)30 214801851

E-Mail: dmg@deutsche-montessori-gesellschaft.de
www.deutsche-montessori-gesellschaft.de

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